Im August 1965
erschütterte die Katastrophe von Mattmark viele Menschen im Tal, im Wallis und
darüber hinaus bis nach Italien. Vom Allalingletscher donnerte eine riesige
Masse von Fels und Eis auf die Baubaracken, wo sich Bauarbeiter des Staudammes
befanden, und begrub diese unter sich. 88 Arbeiter fanden den Tod, davon 56
Italiener, 23 Schweizer, 4 Spanier, 2 Deutsche, 2 Österreicher und ein
Staatenloser.
50 Jahre danach
fand am Sonntag, den 30. August, beim Mattmarkstaudamm ein grosser Gedenkgottesdienst
statt, dem Bischof Jean-Marie Lovey aus Sitten vorstand und dem wichtige
Politiker des Wallis und aus Italien und viele Angehörige, welche bei diesem
tragischen Unglück liebe Menschen verloren haben, beiwohnten. Während des
Gottesdienstes ging es vor allem darum, den Verstorbenen ein würdiges Andenken
zu bewahren, für sie zu beten, aber auch die geschwisterliche Gemeinschaft im
Hier und Jetzt zu stärken. Als Zeichen der Ehrerbietung an die vielen Opfer des
Unglücks wurde an den Gottesdienst anschliessend eine Gedenktafel enthüllt und
eingeweiht, welche die Aufschrift trägt:
50 Jahre nach der Tragödie,
zum ewigen Andenken an 88 Menschen,
die den Tod fanden
während der Errichtung eines Bauwerkens,
das Zukunft und Innovation sicherte.
Mattmark, 30. August 2015
Neben der
gottesdienstlichen Gedenkfeier versuchten auch die politischen Vertreter 50
Jahre nach dem tragischen Unglück, das Geschehene in Worte zu fassen und die
richtigen Lehren für die Zukunft zu ziehen. So schloss etwa Staatsratspräsident Jacques Melly seine Rede mit den Worten: „Wir riefen Arbeitskräfte und es kamen
Menschen!“
Am Montagmorgen, am 8. Juni, machte sich eine
tolle Gruppe von Frauen in Saas-Almagell auf zum jährlichen Vereinsauflug. Der
Hinweis des Vorstands im Vorfeld, dass ein paar Euros nicht schlecht wären,
liess erahnen, dass es irgendwo ins Ausland ging. Aber der erste Halt war noch
nicht gerade im Ausland. In Agarn, der Pfarrei von Pater Joseph, machte die
Gruppe erstmals Halt. Miteinander feierten wir Gottesdienst und betrachteten
dabei die Verschiedenheit der einzelnen Frauen, vergleichbar mit einem
Blumenstrauss, die aber die Einzigartigkeit einer Frauen- und
Müttergemeinschaft erst ausmacht. Nach der seelischen Stärkung gab es eine
leibliche Stärkung, um dann den Weg weiter Richtung Nyon fortzusetzen. Dort
angekommen wechselten wir das Reisegefährt. Mit dem Schiff ging es nach Ivoire
in Frankreich – einem malerischen Ort mit vielen kleinen Geschäften. Nach einem
feinen Mittagessen lud der Ort mit seinen kleinen Läden zum Verweilen ein. Kurz
nach Vier brachte uns das Schiff wieder zurück in die Schweiz, wo vor der
Weiterfahrt noch ein Apéro auf dem Programm stand. Um viele Eindrücke reicher
traten wir die Rückfahrt ins Saastal an, wo das abschliessende Nachtessen im
Hotel Christiania den Tag ausklingen liess.
`Empfangt Jesus, das Licht der Welt` so hiess das diesjährige
Erstkommunionthema. In der von den Eltern und dem Komitee des Müttervereins
passend geschmückten Kirche versammelten wir uns am 19. April, um das Fest der
Erstkommunion zu feiern. Die Lieder des Schülerchors durchzogen mit den
treffenden Texten die Messfeierlichkeiten auf ganz besondere Weise.
Seit der Taufe haben Evie, Fabio,
Michelle und Claudio den Auftrag erhalten mitzuhelfen, dieses Licht, Jesus, in
die Welt hinauszutragen. Nicht immer einfach. Es fehlt oft die nötige Kraft und
Energie, sich für das Gute einzusetzen. Ohne Stärkung wird das eigne kleine
Licht bald erlöschen. Damit das nicht geschieht, durften sie zum ersten Mal
Jesus in Gestalt von Brot in sich aufnehmen. Jesus, die Stärkung, die wir für
unseren Weg brauchen; die Stärkung, die unser Licht immer wieder von neuem zum
Leuchten bringt.
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Fastenopfer und
die Partnerorganisationen setzen sich dafür ein, die Ernährung der ländlichen
Bevölkerung zu sichern. Küchengärten und Fruchtanbau bereichern den Speiseplan
der Familien und reduzieren den Bedarf an importierten Grundnahrungsmitteln.
Eine dritte Saat (Kartoffeln) und den lokalen Bedingungen angepasstes Saatgut
(Weizen, Mais, Reis) erhöhen zusätzlich die Eigenproduktion an
Grundnahrungsmitteln. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Zugang zu staatlichen
Dienstleistungen. Fastenopfer unterstützt besonders benachteiligte
Bevölkerungsteile wie Frauen, Dalits und indigene Gruppen, ihr Recht auf
Gesundheit, Bildung und Gleichberechtigung einzufordern.
