Kirche und Kapellen

Auf dieser Seite werden die verschiedenen Sakralbauten der Pfarrei Saas-Almagell vorgestellt. Dazu gehören:
  • Pfarrkirche St. Barbara
  • Kapelle Zermeiggern
  • Kapelle Furggstalden

Die Pfarrkirche St. Barbara in Saas-Almagell

Am 24. Mai 1893 errichtete Bischof Adrian Jardinier in Saas Almagell eine eigene Pfarrei. Damit war die Lostrennung von der Mutterkirche in Saas Grund Tatsache.

Am 25. Juni 1897 wurde die alte Kapelle durch Bischof Julius Mauritius Abbet zur Pfarrkirche geweiht. Daher ist das Kirchweihfest noch heute am letzten Sonntag im Mai.

"Am 6. August 1925 war Pfarrempfang von Neupriester Karl Andenmatten. Bei der weltlichen Feier machte der damalige Lehrer Josef Aiidenmatten die Anregung, unter den Gästen eine Samrriiung für die neue Kirche zu machen. Die Sarnrnlungen während der kommenden Jahre brachten Jedoch nicht den gewünschten Erfolg, denn die dreissiger Jahi-e waren Krisenjahre, in denen nur Wenig Geld vorhanden war."

Weiter lesen wir in der Pfarreichronik: "Am 19. Juni 1938 fand die letzte Burgerversammlung betreff Kirchenbau statt. Beschluss: die Kosten des Kirchenbaus muss die Pfarrei tragen. Der Jahreszins der Schulden ist pro Kopf der Kirchgemeinde aufzuteilen."

Am 29. Juni 1938 wurde von der alten Kirche Abschied genommen, am 1. Juli fand der Spatenstich für den Neubau statt, am 10. Juli war der letzte Sonntagsgottesdienst in der alten Kirche. Am 15. August 1938 wurde durch Dekan Oskar Brantschen der Grundstein gelegt. 12 Monate später, am 29. August 1939, konnte Bischof Viktor Bieler die neue Kirche einweihen. Der Neubau der Kirche kostete total Fr. 119'854.- Bei der Einweihung der Kirche blieb der Pfarrei Saas Almagell eine Restschuld von Fr. 20'000.-

  • Hochaltar von 1694 in schwungvollem Barockstil aus der Werkstatt von Johann Sigristen, Brig.
  • Im Chorraum Leuchter von 1891.
  • Im Chorbogen Gemälde von Willy Hartung, Zürich (1963).

Innenansicht der Pfarrkirche St.Barbara, Saas-Almagell

Friedhof und Pfarrkirche St. Barbara, Saas-Almagell



Die Kapelle Zermeiggern

Der Weiler Zermeiggern besass bereits im Jahr 1707 eine Kapelle. Im Jahr 1962 sollte dort, wo der Weiler steht, das Ausgleichsbecken des Mattmarkdammes errichtet werden. Dies hatte zur Folge, dass der Weiler samt seiner Kapelle, die 1910 neu erbaut worden war, überflutet wurde. Daher versprach die Betreiberin des Dammes, die Mattmark AG, den Neubau der Kapelle an einer anderen Stelle. Die Pläne wurden von Architekt Raymund Zurbriggen, Sitten, erstellt. Am Gedenktag der hl. Anna, dem 26. Juli 1962, wurde die letzte Messe in der alten Kapelle gefeiert. Genau ein Jahr später, an St. Anna, wurde die neue Kapelle feierlich eingeweiht.

Als Altarschmuck dienten die alten Statuen der Kapelle.
Nachdem im Herbst 1975 eine St.-Barbara-Statue und eine Marienstatue (etwa 50 cm Höhe, Blattvergoldung) und ein paar Wochen später auch noch die Statue der Muttergottes und des hl. Josef in den Seitennischen gestohlen wurden, fasste der Kirchenrat den Entschluss alle Statuen wegzunehmen und in der Pfarrkirche aufzustellen.
"Der Almageller Künstler Werner Zurbriggen wurde angegangen, Vorschläge für Malereien in der Kapelle auszuarbeiten, nachdem er bereits den Kreuzweg und die Fenster entworfen hatte.
Wegen Klima- und Wettereinflüssen wollte er keine Malereien direkt auf die Aussenmauern anbringen. So wurde die Idee von drei Gemälden geboren. Das Gemälde links stellt Jesus den Auferstandenen in den vier Elementen Wasser, Feuer, Luft, Erde dar.
Das Bild in der Mitte stellt Anna Selbdritt dar: die Mutter Anna, Maria als Mädchen und Jesus in den Armen der Mutter Anna.
Das Bild rechts stellt Maria Verkündigung dar: Marie und der Erzengel Gabriel."

(Auszug aus "Echt sakral. Kirchen und Kapellen im Saastal, Pfr. Paul Matrone)


Die Kapelle Furggstalden

Wann die erste Kapelle in Furggstalden errichtet worden war, ist nicht bekannt. Das Glöcklien, das 1883 für die Kapelle angeschafft wurde, ist noch erhalten. Bei der bischöflichen Visitaz im Jahr 1897 wurde auch dieses Bethäuschen besichtigt. Scheinbar war es in einem schlechten Zustand, denn der Bischof befahl, die Kapelle zu renovieren. Dieses war der hl. Anna geweiht und wurde zu unbestimmter Zeit durch eine Lawine zerstört und nicht wieder aufgebaut. Erst im Jahr 2006 wurde sie auf den alten Fundamenten wiedererrichtet und am 2. Juli desselben Jahres eingeweiht. Das Motiv des grossen Chorfensters zeigt den Besuch Mariens bei ihrer Base Elisabeth.

(Auszug aus "Echt sakral. Kirchen und Kapellen im Saastal, Pfr. Paul Matrone)